Erfolgreicher Ausflug zum 1. Bern-Cup in die Schweiz

Deutsche Paare rocken die „Steinmeisterschaften“ in der Schweiz

Wie kommt es eigentlich, dass deutsche Paare auf einem Wertungsturnier in der Schweiz tanzen? Verfahren haben sich die vier jedenfalls nicht. Grundsätzlich sind die nationalen Turniere der Schweiz offene Turniere, d.h. es können auch internationale Paare teilnehmen. Für die Paare der Bötzinger Trainingsgemeinschaft durchaus eine attraktive Möglichkeit, denn sie können sich auf einem richtigen Turnier mit internationaler Konkurrenz messen, ohne dass es dabei für sie selbst um Punkte für die Rangliste geht. Gerade diese Saison ist das von besonderem Charme, denn alle vier Paare der Bötzinger Trainingsgemeinschaft haben in den Ferien intensiv am Aufstieg in die jeweils nächsthöhere Klasse gearbeitet. Während Pia Schätzle/Sascha Werner von der Junioren in die C-Klasse wechseln, steigen die anderen drei Paare in der kommenden Saison von der C-Klasse in die B-Klasse auf. Nach so langer Zeit schweißtreibenden Trainings will man natürlich wissen, wo man mit seiner Leistung steht. Ein Turnier in der Schweiz ist dazu eine hervorragende Gelegenheit und noch dazu nicht weiter entfernt als die am nächsten gelegenen deutschen Turniere.

Die Erwartungen von Pia und Sascha an das eigene Abschneiden waren zurückhaltend, kannte man die Konkurrenz doch kaum, das eigene Programm war noch taufrisch und die neuen Akrobatiken klappten noch nicht immer hundertprozentig. Dennoch entschieden sich beide ihr erstes C-Klasse Turnier in Bern zu tanzen. Katrin Pfundstein und Elias Vogt gingen auf Nummer sicher und traten in Bern nochmals in ihrer alten Startklasse an, da ihnen noch ein paar der nötigen Aufstiegspunkte fehlten.

Schon die Vorrunde war für die Vier überraschend: Zum einen lief das Programm bei beiden Paare sehr gut durch und so konnten sich alle für das Finale qualifizieren. Zum anderen schlossen Katrin/Elias mit Rang vier die Vorrunde unerwartet hinter Pia/Sascha auf Rang zwei ab.

Dass schweizer Turniere etwas anders verlaufen als die deutschen konnten die Paare dann in der siebenstündigen Pause zwischen den Vorrunden und dem Finale erleben. Flugs wurde die Zeit zu einem kleinen Ausflug in die Innenstadt der schweizer Metropole genutzt.

Im Finale lief es für beide Paare wieder hervorragend. Katrin und Elias konnten die Wertungsrichter im Vergleich zur Vorrunde deutlicher überzeugen und holten sich den Turniersieg! Pia und Sascha mussten ein schweizer Paar knapp an sich vorbeiziehen lassen und sicherten sich Platz drei – ein Spitzenergebnis für ihr erstes C-Klasse Turnier. So wurde was eigentlich als Vorbereitung für die demnächst beginnende Turniersaison des Deutschen Rock’n’Roll Verbandes geplant war zum Überraschungserfolg für die beiden Paare aus Bötzingen und Zell.

Eine weitere Überraschung wartete auf die Vier bei der Siegerehrung. Die Pokale waren aus Pflastersteinen, was dem Turnier den Beinamen „Steinmeisterschaften“ bei den Paaren einbrachte. Wenn vielleicht auch nicht der größte und schönste Pokal in ihrer Turnierzeit, so doch der mit Abstand schwerste.